Sichtbarer Widerstand


Stuttgart 21 - Warum Protest?

Rein architektonisch gesehen ist der Entwurf für den geplanten Tiefbahnhof in Stuttgart so schlecht nicht. Wir kennen deutlich schlechtere Architektur in Stuttgart. Es ist mehr die Frage, was der neue Bahnhof tatsächlich an verkehrstechnischen Vorteilen bringt und für welche Kosten und für welche Belastung der Bevölkerung. Zudem muss die Frage gestellt werden, was sind die planerischen Risiken und die möglichen Nebenwirkungen. Und genau an dieser Stelle sickern immer mehr Fakten aus der teilweise geheimgehaltenen Planung der Bahn und der Stadt heraus, die darauf schließen lassen, dass der Bürger massiv und vorsätzlich getäuscht wird um das Projekt durchzusetzen.

Es ist ziemlich sicher, dass sich eine Mehrheit der Stuttgarter und Baden-Württemberger eine Modernisierung des Stuttgarter Bahnhofs wünschen. Viele sind auch dafür, dass Steuern und öffentliche Gelder für eine Verbesserung der Bahntrassen aus der Stadt heraus eingesetzt werden. Es ist daher schlichtweg falsch, den geplanten Tiefbahnhof mit der jetzigen bestehenden Situation zu vergleichen und damit die großen Vorteile und die Größe des "Geschenks" an die Stadt zu begründen. Der geplante Tiefbahnhof muss vielmehr mit einer planerischen Alternative verglichen werden, die eine Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs und der Gleis-Infrastruktur vorsieht und daher ebenso eine erhebliche Verbesserung der Fahr- und Umsteigezeiten mit sich bringt. Diese Alternative wäre dann kein Prunkbau und Prestige-Projekt und zielt auch nicht darauf ab, Gewinne aus Immobiliengeschäften und aus Großaufträgen an die Bauindustrie zu ziehen. Diese Alternative würde den Bürger nur einen Bruchteil kosten, hätte weniger Risiken und Nebenwirkungen und hätte dennoch eine deutliche verkehrstechnische Verbesserung zur Folge. Die eingesparten Steuern und öffentlichen Gelder ständen im Gegensatz zum Prestige-Projekt Tiefbahnhof dann an anderer Stelle zur Verfügung, nämlich an den Stellen wo Geld dringend benötigt wird: im Gesundheitswesen, an den Schulen, im Nahverkehr und an anderen Stellen des öffentlichen Lebens. Genau diese Bereiche, wo Steuern und öffentliche Gelder dringend benötigt werden, würden über viele Jahre leer ausgehen, wenn das Geld in den absurd teueren und riskanten Tiefbahnhof fließen würde.

Nun ist es so, dass es neben den Bürgern, die sich bereits entschlossen haben ihren Protest gegen das Projekt auch sichtbar zu artikulieren noch sehr viele Bürger gibt, die im Grunde den Bau des geplanten Tiefbahnhofs ablehnen, aber noch unsicher und unentschlossen sind ihre Meinung zu artikulieren. Politisch gesehen hat aber die Zahl der Menschen, die sichtbar dagegen sind, die höchste Wirksamkeit. Das Motivieren der Unsicheren und Unentschlossenen sollte daher die höchste Priorität im Kampf und Protest gegen dieses unsinnige Projekt haben. Es ist nicht sonderlich effizient nur Leute anzusprechen, die sich bereits entschlossen haben, gegen das Projekt zu protestieren. Vielmehr müssen Bürger angesprochen und motiviert werden, die sich gerade nicht wünschen als Randalierer und Berufsdemonstrant angesehen zu werden, wenn sie aktiv dagegen sind. Das sind Leute, die noch nie an einer Demonstration teilgenommen haben und bei denen deswegen auch noch eine natürliche Barriere besteht.

Diesen Leute muss die Angst genommen werden, es muss ihnen klar gemacht werden, dass Protest sinnvoll ist, besonders in einem Fall, in dem man den politischen Repräsentanten seine Stimme für geraume Zeit anvertraut hat und die dann dieses Vertrauen nach kurzer Zeit missbrauchen und ohne Rückversicherung beim Volk Großprojekte durchsetzen, die man mit der eigenen Meinung nicht mehr in Einklang bringen kann.

Es ist nicht so, dass wenn man den politischen Vertretern die Macht gegeben hat, dass man dann selbst ganz ohnmächtig dastehen muss, wenn die gewählten Volksvertreter unvorhergesehen versagen oder den Bürger vorsätzlich täuschen. Man ist zwar in einer deutlich schlechteren Position aber die Demokratie sieht immer noch ein völlig legitimes Mittel vor, das ist die Meinungsfreiheit und die Freiheit Protest zu artikulieren und zu demonstrieren. Und das sollten jetzt so viel wie möglich Menschen tun und von diesem Recht Gebrauch machen. Nur sichtbarer Protest von vielen Bürgern hilft den Schaden für die Stadt, das Land und den Bürgern abzuwenden. Das ist der Sinn dieser Webseite.


Bitte kopiert und spiegelt dieses Material auf andere Server. Ladet es auf andere Webseiten und Portale. Ich weiß nicht, wann man micht zwingt, es zu löschen.

Nach dem dem Tag X, dem Tag des Grosseinsatzes und der ersten Parkbaumfällungen, sind diese Arbeiten auf diese Seite hier entstanden. Primär ist es erst einaml die Verarbeitung von den Bildern, die ich gesehen und nicht mehr so schnell vergessen werde.

Zu den Aktionen vor dem Tag X

Meine Bilder vom Grosseinsatz am Tag X

Meine Bilder findet ihr auf dieser Seite.

Ich war so etwa um 13:00h vor Ort, gerade als die Wasserwerfer und Tieflader vor dem Biergarden festsaßen.

Video Ausschnitte von einem besonders brutalen Polizei-Zugführer

Dieser glätzköpfige Polizist, dem jede Fähigkeit zur Deeskalation fehlt, bei dem man sich fragt, wie es sein kann, dass er auch noch Führungsfunktionen in unserer Vorzeigepolizeitruppe hat, er hat dei Niederschlagung der Schülerdemo angeführt. Es gibt zahlreiche Augenzeugen, er wurde viel gefilmt und geknipst und es ist wohl dokumentiert, wie er hasserfüllt, hemmunglos und ohne nachzudenkent auf die Leute eindrischt und mit Reizmittel wahllos in die Menge schiesst. Dies sind nur zwei Beispiele. Schaut Euch auf YouTube die Videos an und ihr werdet ihn an vielen Stellen sofort wiedererkennen.

Es ist völlig klar, dass nicht alle Polizisten von diesem Kaliber sind. Ich hoffe um so mehr, dass seine Kollegen mit dafür sorgen, dass er dem Ruf der Polizei keinen weiteren Schaden mehr zufügen kann. Denn es wird schon schwer genug sein, den Ruf den die Polizei mit dem Grosseinsatz sich "erarbeitet" hat, wieder in den positiven Bereich zu bringen.









Und hier die Videoclips aus denen die Momentaufnahmen stammen. Die Videos laufen mit halber Aufnahemgeschwindigkeit ab, damit ihr sein brutales Verhalten in aller Deutlichkeit sehen könnt.

Video1
Video2

Animiertes Gif von Meister Proper zum einfachen weiterschicken

Hier habt ihr eine kurze Video Sequenz als animiertes gif: Meister Proper, der Glatzkopfbulle schlägt zu: "Wer nicht hören will muss fühlen"

Einfach abspeichern und per HTML-Mail verschicken, dann bleibt die dynamische Bewegung im Bild erhalten.

Genießt ihn, denn jeder Schlag trifft nicht uns, sondern Mappus und Rech.



Satirisch und sarkastisch kommentierte Bilder

Satire und Sarkasmus sind für mich ein Mittel zur Wirklichkeitsbewältigung. Was ich beim Grosseinsatz der Polizei am 30.9.10 gesehen habe, ist für mich immer noch unfassbar und erschütternd.

Um die Satire wirksam zu machen sind die Bilder aus den echten Szenen heraus isoliert, es sind teilweise Ausschnitte stark vergrößert. Damit sind sie keine echte neutrale Information mehr. Es fehlt der Kontext. Das sollte man beachten.

Auf der andern Seite sind alle Originalbilder und Videos auf dieser Seite und im Internet verfügbar und wer genau hinschaut, merkt auch an welchen Stellen diese satirischen Bilder entnommen sind, das ist nicht wirklich schwer.

Wer mit dem Mittel der Satire nicht klar kommt, der sollte sich gleich von dieser Seite wegclicken.



Kennt ihr noch den Werbeslogan? Für die Jüngeren: es gab mal ein sehr aggressives Waschmittel, das hat alles weggewaschen, wirklich alles.

Die versteckte Symbolik, die dabei benutzt wurde war die blanke Glatze.





Ich versteh nicht warum man sich da noch DVD's für StarWars kaufen muss oder teuren Kino-Eintritt bezahlt...





Vielleicht habt ihr aber auch Bekannte, die sich über einen Gruß aus Stuttgart freuen und die Tatsache, dass ihr noch am Leben seid. Die machen sich unter Umständen arge Sorgen...





Angesichts dieser Bedrohung der Polizei ist mindestens Ganzkörperschutz und Schlagstock angesagt. Ja, Reizgas und Wasserwerfer kann man auch mal bestellen, Rettungswagen sind unnötig (kostet zu viel).





Dieses Bild fordert die Kommentierung einfach heraus.

"Jeder Schuss ein Treffer. Unsere Polizei." Gratuliere Herr Rech!




Manchen der Staatsdiener sah man den Zweifel an. Gott sei Dank gibt es auch noch solche, die zumindest nachdenken. Aber Taten sollten folgen (siehe Bild) ...





Unser Freund Meister Proper, der Glatzkopfbulle in voller Aktion, siehe Bild.





Stolz und zufrieden? Gar kein Zweifel? Zu jung um zu verstehn ??? Mein Vater war ähnlich alt als er in den Krieg zog, er hatte auch keine Zweifel - am Anfang sagt er.





Hat Herr Schuster etwa doch Gewissenskonflikte? Könnte man meinen hier...





Wenn die Polizei zur Durchsetzung von 200m Zaun 2500 Einsatzkräfte gebraucht hat, wieviel braucht sie dann zur Sicherung von zig Kilometer Tunnelstrecke und der Grossbaustellen (einfacher Dreisatz)?
Die Zahl der Demonstranten hat aber nach der letzten Polizei-Gewaltaktion dummerweise noch um den Faktor x zugenommen... Was heisst das dann?
Ja, richtig man macht sich Sorgen wie man die Personalstärke schnellstmöglich erhöhen kann.
Und wie? Klar, mit einer cleveren Werbung und dem passenden Slogan!





Kleiner Kolateralschaden Herr Mappus, was?





Mein Kommentar zu diesem Bild: Erniedrigender geht's nicht.





Den bedingungslosen Gehorsam haben wir am Donnerstag erlebt. Nicht das erste Mal in der deutschen Geschichte.





Ja, Meister Proper, Glatzkopfbulle, für jeden Knüppelschlag stehen nächstesmal auch noch zwei Demonstranten mehr da. Da gugscht Du!




Moderne Technik für harte Jungs, macht richtig Spass, gell?





Ist da etwa ein Weichei unter den Generälen? Letzte Zweifel beseitigen.



Da werden Erinnerungen wach, nur die Farbe und das Equipment hat sich etwas gewandelt




Was mich am meisten an der Gewalt der Polizei schockiert hat, war die kritiklose Ausführung des Befehls beim Grosseinsatz am 30.9.10. Hatte denn keiner den Mumm zu sagen, das ist der Wahnsinn, das machen wir nicht?

Muss es denn immer ein Graf von Stauffenberg sein, der posthum gefeiert wird?

Jetzt lasst uns doch mal nur theoretisch vorstellen, da kommt noch ein machtbesessener Hardliner als Heribert Rech an die Macht und die Polizeiführung führt wieder kritiklos alle Befehle aus... deja vue, nicht wahr: funktioniert also immer noch bei den Deutschen.

Ist jemand gut in Lyrik? Dann könnten wir schon mal anfangen zu üben:


Mappus unser im Ländle,
geheiligt werde Dein Name.
Das 4.te Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Schlosspark ...



Wir haben keine Waffen, keine Schlagstöcke, keine Helme, kein Reizgas.

Die Staatsgewalt müssen wir ertragen.

Wir haben danach nur die Bilder und das Internet.

Aber Achtung, Herr Mappus, Herr Rech und Meister Proper: Das Internet vergisst nie!